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Birgit Lutherer 

Harmonie

 © Christian Lutherer© Christian Lutherer

 

Um eine dauerhaft gute Beziehung zu führen, brauchen Sie Harmonie.

Harmonie ist der Schlüssel zum Glücklichsein.

 

Voraussetzung für Harmonie in einer Beziehung ist, dass Sie beide am selben Strang ziehen und sich immer wieder einig werden.

Außerdem müssen sich beide Partner an die vereinbarten paarinternen Regeln halten.

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Harmonie bedeutet nicht Gleichklang, sondern Zusammenklang.

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Thomas Romanus

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Natürlich gibt es in jeder guten Beziehung auch mal Streit. Das ist auch gar nicht so schlimm. Das passiert halt ab und zu mal. Gerade, wenn Sie vielleicht sowieso noch wegen einer anderen Situation gereizt, aggressiv oder nervös sind.

Solange sich nach dem Streit die Harmonie wieder einfindet, ist alles in Ordnung. Dann hatte der Streit im Idealfall die Wirkung eines reinigenden Gewitters.

In der Harmonie fühlen Sie sich dann wieder wohl, sind entspannt und glücklich.

Das heißt aber bitte keinesfalls, dass Streit notwendig ist, um Harmonie in der Beziehung zu erzeugen.

Die fatale Ansicht, dass Streit zu einer jeden guten Beziehung gehört, entbehrt jeder Grundlage. Es bedarf keinesfalls eines Streits zwischen Ihnen und Ihrem Partner, um glücklich sein zu können!

Grundsätzlich sollten Sie freundlich miteinander umgehen. Das beinhaltet auch, dass Sie bei Problemen oder Meinungsverschiedenheiten sachlich miteinander reden und sich nicht in unsachliche Beschuldigungen reinreden.

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Das sagen Lars und Kai dazu

Lars: „Ich genieße mein Leben mit Kai besonders, wenn ich das Gefühl habe, als würden wir beide im absoluten Gleichklang sein.

Natürlich weiß ich, dass es so nicht immer sein kann. Tatsächlich lässt der Alltag mit den ganzen Dingen, Arbeit, Sorgen, Kümmernissen, etc. das nicht zu. Da ist es gerade deshalb wirklich wichtig für mich, immer wieder die Harmonie in unserer Beziehung zu spüren. Ich könnte auch sagen, das ist jedes Mal wie ein kleiner Urlaub im Paradies, wenn es Kai und mir gut miteinander geht.“

Kai: „Oh, ja. Das hat Lars wunderbar dargestellt. Dem kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Auch ich bin glücklich, wenn es uns beiden gut miteinander geht. Dann kann der Alltag da draußen toben, wie er will.

Manchmal treffe ich auf Neider, die mir meine gute, harmonische Beziehung mit Lars madig machen möchten. Einer sagte einmal abfällig zu mir: Das ist nicht normal bei euch. Ohne Zoff biste kein richtiger Kerl. Dein `Duo Harmonio` macht dich zum Weichei! Der schien tatsächlich davon überzeugt zu sein, dass man unbedingt in der Partnerschaft streiten muss, damit sie gut ist. Was haben diese Neider für eine verschrobene Einstellung zum Leben in Beziehung. Für mich ist Harmonie ungemein wichtig. Ich würde sogar sagen, Harmonie ist der Mörtel, der unserem Beziehungshaus Stabilität verleiht.“

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Pflegehinweis

Nehmen Sie sich etwas Zeit.

Schreiben Sie auf ein Blatt Papier, welche Dinge in Ihrer Beziehung gut sind.

 

  • Was läuft richtig gut?
  • Was finden Sie toll an Ihrem Partner?
  • Was verbindet Sie im Positiven miteinander?
  • Gibt es ein gemeinsames Hobby?
  • Was schätzen Sie an Ihrem Partner?
  • Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
  • Haben Sie gemeinsame Interessen?
  • Stimmt Ihre Weltanschauung überein?
  • Führen Sie miteinander Gespräche?
  • Gibt es noch andere Gemeinsamkeiten?

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Checkliste für die Beziehung

(Zutreffendes bitte ankreuzen)

 

Gemeinsamkeit

Wir verbringen gerne gemeinsame Zeit miteinander, unternehmen viel gemeinsam und haben gemeinsame Interessen.

 

Mein Partner geht lieber alleine den eigenen Interessen nach, trifft Entscheidungen im Alleingang und geht nicht gerne mit mir zusammen aus.

 

Loyalität

Mein Partner ist mir treu, auch sexuell. Er zeigt sich mit mir solidarisch. Ich kann mich auf Ihn verlassen.

 

Ich kann mich nicht auf meinen Partner verlassen. Ich bin mir seiner Treue nicht mehr sicher.

Dritten gegenüber lässt er mich oft nicht gut dastehen.

 

Humor

Wir lachen gerne miteinander und necken uns in liebevoller Weise.

 

Mir ist das Lachen vergangen.

 

Respekt und Wertschätzung

Ich schätze meinen Partner. Wir gehen respektvoll miteinander um. Er gibt mir Raum, mich zu entfalten.

 

Ich fühle mich entmündigt von meinem Partner. Er trifft Entscheidungen für mich, hat ständig etwas an mir auszusetzen, will mich nach seinen Wünschen erziehen und macht mich lächerlich vor Dritten.

 

Einflussnahme

Mein Partner schätzt meine Meinung und fragt mich nach Rat. Er bittet mich um Unterstützung in schwierigen Dingen. Er ist kein „Besserwisser“.

 

Mein Partner will immer alles besser wissen oder besser können. Er ignoriert meine Ansichten.

 

Körperkontakt

Ich genieße es, wenn mich mein Partner berührt. Ich kann ihn gut riechen. Der Sex mit ihm macht mir Spaß.

 

Ich möchte mich am liebsten abwenden, wenn mein Partner mich berührt.

Sein Geruch ist mir unangenehm.

Ich möchte keinen Sex mehr mit ihm.

 

Beziehungsinvestitionen

Jeder von uns ist stark interessiert an der Beziehung. Wir zahlen beide auf unser gemeinsames Beziehungskonto ein. Wir halten uns an Versprechen und Vereinbarungen.

 

Mein Partner engagiert sich nicht mehr in unserer Beziehung. Er macht häufig Alleingänge und hält sich nicht an vereinbarte Zusagen oder Versprechen.

 

Sicherheit

Ich kann selbstverständlich meinen eigenen Interessen nachgehen und Freunde und Bekannte treffen.

 

Ich mache Dinge heimlich oder gar nicht, denn ich befürchte von meinem Partner bestraft zu werden, wenn ich mich alleine mit meinen Freunden oder Bekannten treffe, oder meinen eigenen Interessen nachgehe.

 

Je öfter Sie die zweite Möglichkeit angekreuzt haben, desto wackliger ist das Fundament Ihrer Beziehung. Ihre Beziehung ist in der Krise.

Ich empfehle Ihnen einen Termin für eine Paarberatung zu vereinbaren, wenn Sie Ihre Beziehung wieder stabilisieren möchten.

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Der Beruf gehört nicht in die Liebe

 © Christian Lutherer© Christian Lutherer

 

In Ihrer Partnerschaft haben die Beziehung und die Liebe oberste Priorität. Der Beruf ist hier sekundär. Er ist oft der große Spielverderber, wenn es um Ihr Wohlergehen als Paar in Ihrer Beziehung geht. Das gilt auch für Paare, die zum Beispiel beim selben Arbeitgeber beschäftigt sind oder gar gemeinsam eine Firma leiten.

 

Gerade hier gilt besonders:

Berufliche Dinge müssen nach Feierabend draußen bleiben.

Sie haben nur im gemeinsamen Arbeitskontext Platz.

 

Gibt es außerhalb der Arbeitszeit etwas über berufliche Dinge zu besprechen, muss ein Gespräch darüber unbedingt angekündigt werden! Oder möchten Sie, wenn Sie sich gerade auf einen gemütlichen Feierabend mit Ihrem Partner freuen, mit unangenehmen Themen von der Arbeit konfrontiert werden?

 

Deshalb hier einige beziehungserhaltende Tipps, die vielleicht nicht immer möglich sind, aber nicht aus den Augen gelassen werden sollten:

 

  • Bringen Sie beruflichen Stress nicht mit nach Hause. Laden Sie ihn, wenn möglich, vorher ab.
  • Kündigen Sie ein Gespräch über den Beruf bei Ihrem Partner möglichst im Voraus an. So hat Ihr Partner die Möglichkeit sich darauf einzustellen.
  • Führen Sie das Gespräch wie unter Freunden. Ihr Partner ist weder Ihr seelischer Mülleimer noch ein geschulter Therapeut.

Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Krisensituation) dürfen berufliche Dinge in der Beziehung generell nicht zu viel Raum einnehmen.

Natürlich dürfen Sie fragen, wenn er nach Hause kommt: „Wie war Dein Tag?“. Das ist vollkommen in Ordnung und erwünscht. Schließlich zeigen Sie dadurch Interesse an Ihrem Partner. Die Antwort darauf sollte jedoch nicht mehr als 5 – 10 Minuten in Anspruch nehmen.

Danach müssen berufliche Themen beendet sein.

 

Zu Hause gilt:

Partnerschaft geht vor Beruf!

 

Am Arbeitsplatz gilt:

Beruf geht vor Partnerschaft!

 

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Das sagen Lars und Kai dazu

Kai: „Es gab eine Zeit, da gab es kaum ein anderes Thema als meinen Beruf. Damals hatte ich eine Arbeitsstelle, die sehr stressig war. Ich hatte einen riesigen Berg Akten auf meinem Schreibtisch liegen und jeden Tag wuchs der Berg weiter, weil die viele Arbeit kaum in der Arbeitszeit zu bewältigen war. Zudem meckerte meine Chefin permanent rum, meine Kollegen und ich sollen sich mehr Mühe geben, dann würden wir nicht so arg mit der Arbeit hinterherhinken.

Jeden Abend kam ich übellaunig nach Hause, denn ich wusste, am nächsten Tag würde der ganze Kram wieder von vorne losgehen.“

Lars: „Das war keine schöne Zeit damals. Kais Beruf überschattete unsere ansonsten gute Beziehung. Immer drehte sich alles nur um seine Arbeit. Ich kam bald nicht mehr dazu etwas von meinem Tag zu erzählen. Alle guten Dinge gingen in diesen Gesprächen vollkommen unter.

Ich war kurz davor das Handtuch zu schmeißen und mich von Kai abzuwenden, weil ich es nicht mehr aushielt.“

Kai: „Zum Glück, muss ich heute sagen, erlitt ich einen Totalabsturz. Mein Körper sagte mir, so geht das nicht weiter. Ich mach da nicht mehr mit!“

Lars: „Das war zwar schlimm für Kai und auch für mich, aber letztendlich hat Kais System das gemacht, was ich tun wollte. Es hat sich von Kais Verhalten abgewendet und ihm den Dienst verweigert.“

Kai: „Nachdem ich mich wieder erholt hatte, kündigte ich meinen Job und suchte mir eine andere Arbeitsstelle. Das klappte auch sehr schnell. Dort bin ich sehr zufrieden. Ich habe gute Laune, wenn ich abends nach Hause komme. Außerdem habe ich eins gelernt: In der Reha sagte mir eine Psychologin, ich solle unbedingt vermeiden, die Arbeitsthemen mit nach Hause zu bringen. Das beherzige ich seither konsequent.

Und wenn es dann doch mal Probleme auf der Arbeit gibt, dann spreche ich mit Lars darüber, aber erst nachdem ich es angekündigt habe. Ansonsten gehört der Feierabend Lars und mir. Wir genießen ihn und freuen uns jeden Tag aufs Neue darauf.“

 

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Pflegehinweis

Nehmen Sie sich etwas Zeit und überlegen Sie, wie viel Sie von der Arbeit mit nach Hause bringen.

Schreiben Sie auf, wann das geschieht und worum es sich handelt.

 

Wie viel Raum nimmt der Berufsalltag in Ihrem privaten Paarbeziehungsleben ein?

 

Wenn Sie im Home-Office arbeiten:

Können Sie Beruf und Privates innerhalb Ihrer Wohnung gut trennen?

 

Wenn Sie feststellen, dass berufliche Dinge in Ihre Paarbeziehungszone eindringen, dann wird es höchste Zeit zu überlegen, wie die Arbeit draußen bleiben kann.

Holen Sie sich, wenn es Ihnen alleine schwerfällt, Hilfe bei einer professionellen Paarberatung. 

 

Anmerkung:

Covid 19 (Corona) bedingt sind sehr viele Arbeitsplätze ins „Homeoffice“ verschoben worden. Aus Sicht einer Paarbeziehung eine denkbar ungünstige Lösung. Hier ist eine Trennung von Beruf und Privat nur schwer möglich.

 

 

 

Aufmerksam bleiben

 

© Christian Lutherer© Christian Lutherer

Bleiben Sie bitte Ihrem Partner gegenüber Aufmerksam. Damit bekunden Sie echtes Interesse an ihm.

 

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